„Wie war das nochmal?“

„Unverhofft kommt oft“, sagt der Volksmund gerne - doch „unverhofftt“ kommt manchmal schneller als man denkt!

donikkl gery feind günzburgDen wunderbaren Donikkl-Song „Jeder ist anders“ habe ich zuletzt im Juli 2013 bei der Verleihung des bayrischen Staatspreises für Musik gespielt. Seither vergingen viele Tage – und plötzlich taucht das Lied wieder im Programm auf. Sehr spontan... zu spontan?

Jeder von uns musste zweimal hinhören! Wer die Band aufmerksam beobachtet, sieht, dass wir uns ab und zu absprechen wie wir das Programm auf das jeweilige Publikum abstimmen (Absprache ist das das A und O in jedem Musik-Ensemble!). Diese „Absprachen“ finden statt mit kleinen Gesten, per Augenkontakt – aber auch, so haben wir das am Samstag, 8. Februar, in Günzburg gemacht, mit Flüstern und Achselzucken.

Was war passiert?

„Wir machen jetzt „Jeder ist anders!““ flüsterte Donikkl jedem einzelnen während des zweiten Sets zu. Solche Zuflüsterer sind keine Überraschung für mich. Von Auftritt zu Auftritt variiert jedes Programm, sodass ein Donikkl-Konzert zum individuellem Erlebnis wird. Das bedeutet aber auch, jederzeit darauf gefasst zu sein, ein lange nicht gespieltes Lied spontan wieder zu spielen.

So geschehen mit „Jeder ist anders“: Der Song ist nicht schwer zu spielen – trotzdem sollte man es im Ohr haben. Immerhin ist das Lied vom ersten Donikkl-Album und entsprechend bekannt bei den Fans!

Einfach losgesungen

Dennoch: Weil wir das Stück lange nicht mehr gespielt hatten, war die gesamte Band für einen kurzen Augenblick verblüfft. Ich tat also, was ich immer tue in solchen Momenten: Ich hab angefangen zu singen. Ganz leise, in Flüster-Lautstärke. So haben wir schließlich unseren Groove gefunden um den Song (übrigens sehr sehr cool und souverän) auf die Bühne zu bringen.

Ich glaube, niemand im Publikum hat meine Unsicherheit bemerkt – oder?