Donikkl erhält Staatspreis für Musik
Obwohl er einer der coolsten Profis ist, mit denen ich zusammen arbeite, erhält der Donikkl den Staatspreis für Musik in der Kategorie "Laienmusik". Was es mit diesem Preis auf sich hat, erklärt die Staatsregierung auf ihrer Seite. Was hinter den Kulissen passierte, wissen die allerdings nicht - und ich kann ein wenig davon berichten.
So Nobel - so ganz anders
Die Preisverleihung fand im Münchner Cuvilliés-Theater statt. Das ist ziemlich nobel, eben einer solchen Staatspreis-Zeremonie würdig. Allerdings widerspricht das Ambiente dort schon sehr dem gewohnten Flair eines Donikkl-Konzerts. Hier kommt garantiert niemand auf die Bühne, und die Gäste in den Plüsch-Sesseln in Nadelstreif und Abendkleid waren nur sehr schwer zum Mitsingen zu animieren. An eine Donikkl-typisches Mitmachen war garnicht zu denken.
Trotzdem haben wir's extrem cool durchgezogen: in voller Montur, mit Hut, funky Brille und Cowboy-Weste, haben wir "Mach die Welt bunter" und "Jeder is anders" sehr souverän vorgetragen.
Drehbühne und Huhn-Deko
Dabei war schon der Auftritt sehr merkwürdig. Durch eine Drehbühne sind wir quasi spielend ins Sichtfeld der Zuschauer gerollt - und wir mussten uns alle neben den Liedern auch darauf konzentrieren, nicht aus Versehen von der Bühne zu purzeln.
Nach zwei Songs verließen wir die Bühne. Doch weil die kreisförmige Plattform, auf deren einer Hälfte unser Set aufgebaut war und auf der anderen das Set des Landesjugendjazzorchesters, nicht mehr zurück gedreht wurde, blieb unser Equipment im Sichtfeld stehen. Den ganzen restlichen Abend über.
Also hatte jeder der Gäste auch das bunte Huhn im Blick, dass der Schlagzeuger auf seiner Hi-Hat als Dekoration platziert hatte. Einfach so: ein buntes Stoffhuhn - den Rest des Abends lang vor der Nase.
Eine wahrlich historische Preisverleihung irgendwie!