Das Dialekt-Dilemma

Donikkl Gitarrist im studioMit seinem "Fliegerlied" hat's die Kindermusik von Donikkl zwar über Bayerns Grenzen hinaus geschafft. Doch ihre Wurzel ist und bleibt der bayrische Dialekt (auch wenn wir vor kurzem eine hochdeutsche Version von "So ein schöner Tag" aufgenommen haben).

Bayrisch finde sich auch auf dem neuen Album "Mach die Welt bunter" wieder, verkündete Donikkl auch beim Konzert zum 150-jährigen Jubiläum der Kelheimer Feuerwehr am 30. Mai 2015 an. Stimmt: 2 Lieder der CD sind Bayrisch. Bei einem durfte ich die Gitarren einspielen – das andere spiel ich im Live-Programm.

"Wenn..", ja wenn!?

Und dieses Ding hätte schon das Zeug zum Hit – allerdings wohl nicht zum Wies'n-Hit. Segen und Fluch zugleich? Egal: Wenn wir zu Beginn der zweiten Hälfte "Wenn i wollt, dann kannt i" anstimmen, sind irgendwie immer alle gleich mit dabei.

Das war auch in Kelheim deutlich zu sehen: Sogar alle Erwachsenen sangen spontan mit. So liebenswert ironisch der Lied-Text die manchmal irrationale "ich mag nicht!"-Haltung von Kindern nachzeichnet, knüpft an das frühe Donikkl-Liedschreiben an.

Ja, aber...!

Und prompt wird das Lied – obwohl vor allem nur live dargeboten – immer wieder nachgefragt. Schließlich kennen auch Erwachsene dieses "i möcht', aber i ko ned"-Gefühl.

Das mag auch außerhalb Bayerns so sein. Aber: "...ich hab kein Wort verstanden..." gestand mir ein Zuschauer. Und der war (nur?!) aus Stuttgart.

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