Bärenbrüder
Es war nur eine flüchtige Bemerkung im Vorbeigehen: „Übrigens, falls Du Deinen Hut suchst, der ist drinnen“, flötete mir Erich der Koch hinter der Bühne auf dem Weg in die Garderobe kurz zu.
Das wunderte mich, denn für unseren Auftritt beim Jubiläumsfest im Freizeitpark Plohn am 11. Juni 2016 hatte ich eigentlich alles zusammen. Kostüm, Gitarren, Ersatzlösungen für Notfälle (so wie vorangegangene Woche) – alles da. Was ich nicht ahnte: „Drinnen“ lauerte ein grausiger Doppelgänger.
Der düstere Riese
Der steht im „Steakhouse“ der kleinen Westernstadt, um die sich in dem liebenswürdigen Freizeitpark alles dreht. Wie es sich für ein Wild-West-Restaurant gehört ist auch die Dekoration in der Gaststube ganz im Goldgräber-Stil gehalten. Rustikale Möbel, verräterische Fahndungs-Plakate an den Wänden und … Ein riesiger (scheinbar) ausgestopfter Bär im Eck.
Aus fast zwei Metern Höhe fletscht die Tier-Statue bedrohlich die Zähne. Eine Szenerie, fast so gruselig wie in dem Oscar-Film „The Revenant“. Wohl um dem Grauen ein wenig den Schrecken zu nehmen hat irgendjemand der an sich wehrlosen Kreatur einen silbernen Cowboy-Hut aufgesetzt. Ganz so wie meiner, wie der von „Cowboy Kört“.
Auf den Schreck erst mal eine Achterbahnfahrt
Hilft jedoch nichts, ich finde das Ding trotzdem noch gespenstisch. Vielleicht helfen zum Hut noch Sheriff-Stern, gelbe Brille und Indianer-Kette um die Kurve zu kriegen.
Als wäre der Bärenschreck nicht genug gewesen folgte in der Konzert-Pause auch noch eine Achterbahnfahrt im „El Toro“ - wohl eine der schönsten Holzachterbahnen Europas, wie Freizeitpark-Fans munkeln.
Ich fand die Fahrt jedenfalls letztlich sehr spaßig. Hier der Fotobeweis: