Crank
Musiker und ihre Krankheitsgeschichten füllen ja gerne mal Klatschspalten. Ich hab Kollegen erlebt, die jeden Leidens zu Trotz noch auf die Bühne gingen. Mit Erkältungen, Entzündungen, Brüchen, Fieber...
Stets nahm ich mir vor, Konzerte möglichst ohne gesundheitliche Risiken zu absolvieren. Bis zu diesem einen Weisheitszahn und meinem Auftritt mit den Cellarfolks am Mittelalterfest in Haar am 26. Mai 2018.
Was soll schon schiefgehen?!
„Der Achter muss raus!“ So eine Ansage vom Zahnarzt kann allein schon weh tun – für einen Musiker mit regelmäßigen Konzertterminen geht dann die Planerei gleich los: welche Woche passt dafür wohl?! Ich entschied mich für die Pfingst(-Ferien)-Woche, dem Dienstag, 22. Mai – gut 5 Tage vor dem Cellarfolks-Konzert. Weite Anfahrt hatte ich keine, die Folkrocker spielen ein konzertantes Programm, fast eine Woche Puffer – was sollte da schon schiefgehen?
Schief ging, dass letztlich eine Infektion die Wundheilung erschwerte. Also stand ich da am Samstagabend mit Zahnschmerzen (eigentlich eher Wundschmerzen), einer amtlichen Stimmbandentzündung, leidlich versorgt mit Medikamenten und … Fieber auf der Bühne.
Rock mit Medis
Das wollte ich eigentlich immer vermeiden, doch der (Folk-)Rock'n'Roll fordert eben seine Opfer. So erweiterte ich meinen Fuhrpark neben Fender Telecaster und Gitarren-Amp um ein paar Medikamente: Wick DayMed Erkältungskapseln gegen die Halsschmerzen und Gelo Revoice für wenigstens ein bisschen Stimme.
Vergebens. So blieb dieses Konzert die bisher größe Bühnenfieber-Ausnahme und ein sehr schweigsames für mich. Autsch!